Pressekonferenz: Syrischen Staatsfolterprozess in Koblenz
Fokus: Frauen im Krieg
Montag, 19.07.2021 - 14:00 in ARB, DE, ENG
Registrierung: Mail an katrin.langensiepen@europarl.europa.eu
Zoom- Link: https://zoom.us/j/94503965376?pwd=MEoyaHYzZ3FSdi9zeFFZVldzRFFTdz09
Der historische Prozess gegen Anwar R., einen hochrangigen Mitarbeiter des syrischen Geheimdienstes, neigt sich langsam dem Ende zu. Das Verfahren hat bereits gezeigt, dass die syrischen Geheimdienste geschlechtsspezifische und sexualisierte Gewalt in den Haftanstalten systematisch als Waffe gegen die Zivilbevölkerung einsetzen. Überlebende von sexualisierter Gewalt in Syrien, insbesondere Frauen, sind nicht nur von den direkten Taten betroffen, sondern leiden darüber hinaus darunter, dass sie oft gesellschaftlich diskriminiert oder sogar von ihren Familien verstoßen werden. Dass es dabei nicht um Einzeltaten geht, hat inzwischen auch das Gericht anerkannt und im März 2021 die Anklage aktualisiert: Fälle von sexualisierter Gewalt in der al-Khatib-Abteilung sind dort nun als Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt.
Die Europaabgeordnete Katrin Langensiepen, Beobachterin des Prozesses, Sprecherin der Grünen für Syrien, und Mitglied im Außenausschuss des Europaparlaments
sowie
Joumana Seif, syrische Menschenrechtsaktivistin, Mitbegründerin des Syrian Women's Political Movement, wissenschaftliche Mitarbeiterin im European Center for Constitutional and Human Rights
laden Sie im Vorfeld der kommenden Prozesstage am 21. und 22. Juni herzlich zu einer Pressekonferenz ein, bei der die Rolle von sexualisierte und geschlechtsspezifischer Gewalt im Prozess und die Rolle der Überlebenden eingeordnet werden sollen.
Außerdem wird Frau Langensiepen auf die Forderungen des Europäischen Parlaments eingehen, wie vergleichbare Prozesse innerhalb der EU fortgeführt werden sollten und müssen.
Bitte teilen Sie uns Ihre Teilnahme per Mail an: katrin.langensiepen@europarl.europa.eu