Besuch beim BlauHaus Bremen

Inklusive Modellprojekt

03.09.2020

Am Freitag (28.08.) habe ich gemeinsam mit der Bremer Bundestagsabgeordneten Dr. Kirsten Kappert-Gonther das BlauHaus, ein Projekt der Blauen Karawane e.V. in Bremen besucht. Ein tolles Beispiel wie inklusives Wohnen und der Gedanke der UN-Behindertenrechtskonvention umgesetzt werden kann. 

Über 170 Menschen aller Altersstufen mit und ohne Beeinträchtigung, Migrationsgeschichte oder einem schmalen Geldbeutel wird hier ein Zuhause geboten, das barrierefrei, selbstbestimmt und in gemeinschaftlicher Verantwortung liegt. Hier werden Hilfebedürftige nicht vom Rest der Gesellschaft einfach so getrennt, sondern durch die Blaue Karawane e.V., die GEWOBA, einer inklusiven Kita, einem großen grünen Innenhof, vor Ort zusammengebracht. Eine schöne Bremer Mischung also.

Es ist leichter über Inklusion zu reden, als die Bedingungen dafür zu schaffen und deshalb ist es so wichtig, dass dies nicht nur für den Bildungsbereich und den Arbeitsmarkt gilt, sondern eben auch für den persönlichsten Bereich, den Menschen haben, nämlich die eigenen vier Wände. Dieses deutschlandweite einzigartige Modellvorhaben ist ein Gegenbeispiel und damit eine große Bereicherung für Bremen und die EU.

Gerade entsteht außerdem auf diesem Gelände noch das Quartierszentrum. Die Blaue Manege wird in Zukunft ein Ort sein, der mit einem Café, einer offenen Küche, Reparaturwerkstätten, Kursräumen und vielem mehr, ein Ort sein wo sich die Bewohner:innen, Interessierte aus den umliegenden Quartieren treffen, in ihrem Alltag austauschen, ihr miteinander gestalten und Hilfe holen können.

Eine tolle Sache. Das war definitiv nicht mein letzter Besuch beim BlauHaus. Wer wissen möchte, wie inklusives, generationsübergreifendes und sozialraumorientiertes Wohnen funktioniert, sollte unbedingt mal dort hin gehen!