EU-Spielzeugrichtlinie - Wenn der Teddy mithört
Heute hat das Europäische Parlament mit großer Mehrheit für die Überarbeitung der aktuellen EU-Spielzeugrichtlinie abgestimmt.
Die neue Verordnung stärkt den Schutz vor Chemikalien, reguliert sogenannten “Smart-Toys”, die mit dem Internet verbunden sind, und führt einen “Produktpass” ein, um Verbraucher*innen mehr Transparenz zu bieten.
Die Grüne IMCO Schattenberichterstatterin Katrin Langensiepen sieht die Überarbeitung als einen großen Schritt für mehr Sicherheit beim Spielen.
" Smart Toys, KI: So wie sich die Spielzeuge von heute weiterentwickeln, müssen es auch die EU-Sicherheitsbestimmungen. Eine große Anzahl von Spielzeug auf dem Markt ist unsicher und kann Kindern schaden.
Die Anpassung der EU-Spielzeugrichtlinie zu einer neuen EU-Verordnung wird den Schutz für Kinder erheblich verbessern. Dabei wollen wir alle Kinder mitdenken.
Zum ersten Mal weltweit geben wir einen Verweis auf anpassungsfähiges Spielzeug für Kinder mit Behinderungen. Die Richtlinie soll in der nächsten Evaluierung auf diesen Aspekt hin geprüft werden.
Ein wichtiger Gewinn für uns Grüne: Spielzeug soll endlich leiser werden. Heute liegen die Lärmgrenzwerte für Spielzeug über den für Erwachsene am Arbeitsplatz festgelegten Werten. Das ist nicht gesund. Dementsprechend sollen die Lärmgrenzwerte für Spielzeug angepasst werden.
Zu unseren größten Erfolgen für uns Grüne zählt ebenfalls, dass "mentale Gesundheit” als Kriterium bei der Sicherheitsprüfung berücksichtigt werden muss. Hier konnten wir uns gegen die Mitte-Rechts-Mehrheit und die EPP Berichterstatterin Marion Walsmann durchsetzen, die diesen Punkt streichen wollten.
Wenn wir über Spielzeugsicherheit sprechen, müssen wir auch präventiv denken und potentielle Gefährdungen der Zukunft berücksichtigen. Als Grüne ist es uns deshalb wichtig, dass KI als potentielles Risiko in der Spielzeugprüfung geprüft wird.
Leider wurde der Änderungsantrag, in dem gefordert wurde, KI in Spielzeug als Sicherheitsrisiko zu betrachten, von den Konservativen abgelehnt.
Damit haben sie die Chance geblockt, vorausschauend potentielle Gefährdungen von KI im Kinderzimmer auszuschließen.”