Katar-Korruptionsskandal - Transparenz gilt auch für NGOs

Im Korruptionsskandal von Katar stehen nun ebenfalls Gewerkschaften und internationale Organisationen im Verdacht von Bestechung. 

So wird beispielsweise die Unabhängigkeit der ILO (International Labour Organisation) in Frage gestellt, die ein 25 Millionen Dollar Partnerschaftsprojekt mit Katar hat. 
Auch Luca Visentini, der im November zum Generalsekretär des Europäischen Gewerkschaftsbundes (ETUC) gewählt wurde, steht im Verdacht von Korruption. 

Grüne Europaabgeordnete Katrin Langensiepen, Vize-Vorsitzende des Sozialausschusses, kommentiert: 

„Die ILO und ETUC sind für uns wichtige Verbündete, wenn es darum geht, Sozialstandards in der EU voranzutreiben. Wir erwarten, dass sie sich klar zu den Korruptionsverdächtigungen äußern und Aufklärung innerhalb ihrer Organisationen leisten. 

Wir im EU-Parlament sind uns einig: Für niemanden gilt Straffreiheit. Wer sich bestechen lässt, greift unsere Demokratie an.

Transparenz gilt für alle - auch für internationale Organisationen und Vereinigungen. Denn Transparenz ist die Basis unserer Zusammenarbeit. Wenn sie nicht gegeben ist, wird auch unsere gemeinsame Arbeit in Frage gestellt.”