Greenwashing at its best - EU-Kommission labelt Atom und Gas als nachhaltig

02.02.2022

Heute stellte die EU-Kommission ihren neuen Plan zur EU-Taxonomie vor. Darin werden Atom und Gas als "Transitionsenergien" in die Klassifizierung aufgenommen und als nachhaltig gelabelt.

Grüne Europaabgeordnete für Niedersachsen, Katrin Langensiepen, kommentiert: 

"Politisch gesehen ist diese Entscheidung eine Katastrophe und ein Schlag ins Gesicht der nachfolgenden Generationen.

Die EU-Taxonomie soll dazu dienen, Unternehmen, Investoren und politischen Entscheidungsträgern geeignete Definitionen dafür zu liefern, welche Wirtschaftstätigkeiten als ökologisch nachhaltig angesehen werden können. 

Welches Signal sendet die EU jetzt an Investoren und Mitgliedstaaten, wenn sie dort Atomenergie aufnimmt? Definitiv das Falsche. 

Die EU-Kommission
schafft Beruhigungspillen indem sie über "Transitionsenergien" spricht und Pläne zum Atommüll ankündigt. Brückentechnologien, wo man das Ende der Brücke nicht sieht.

In Wirklichkeit werden hier aber Menschen gefährdet und die Erfolge der Anti-Atom-Bewegung aufs Spiel gesetzt. Wohin mit dem Atommüll? Darauf haben wir immer noch keine vernünftige Antwort. Weniger nachhaltig könnte diese Entscheidung nicht sein.

Statt vor Greenwashing zu schützen betreibt die EU-Kommission es nun selbst und schafft falsche Anreize."