EU-Garantie gegen Kinderarmut

Mitgliedstaaten müssen handeln

24.03.2021

heute hat die Europäische Kommission ihren Entwurf für eine EU-Garantie gegen Kinderarmut vorgestellt. Darin ermutigt die EU-Kommission Mitgliedstaaten bedürftigen Kindern kostenlosen Zugang zu (frühkindlicher-) Bildung und Betreuung, schulischen Aktivitäten, Gesundheitsfürsorge und mindesten einer gesunden Mahlzeit pro Schultag zu garantieren. Durch den Europäischen Sozialfonds sollen Mitgliedstaaten dabei unterstützt werden.

Katrin Langensiepen, Grüne Europaabgeordnete, Vize-Vorsitzende des Sozialausschusses und Grüne Schattenberichterstatterin zur EU-Garantie gegen Kinderarmut kommentiert:

„Der Vorschlag der Kommission kommt im richtigen Moment. Bereits vor der Pandemie war jedes fünfte Kind in der EU von Armut betroffen. Wenn die Mitgliedstaaten jetzt nicht handeln, werden sich soziale Ungleichheiten nur verschärfen. Gerade in Pandemiezeiten sehen wir wie Kinder aus einkommensschwacheren Familien benachteiligt werden. Lernen ohne Unterstützung, guter Internetverbindung, mit anderen Geschwistern im Zimmer und keiner vernünftigen Mahlzeit geht schlecht. Hier brauchen wir Entlastung durch den Staat. Dabei dürfen besonders Familien mit Kindern mit Behinderungen, Lernschwierigkeiten oder Pflegebedarf nicht vergessen werden.

Es ist die Pflicht der Mitgliedstaaten Chancengerechtigkeit für alle Kinder zu garantieren, sie aus der Armut zu holen und Ausgrenzung zu verhindern.

Als Grüne Schattenberichterstatterin werde ich mich dafür einsetzen, dass wir im Sozialausschuss des Europaparlaments mit einer starken Resolution auf den Vorschlag der Kommission reagieren. Es muss klar werden, dass die EU-Garantie gegen Kinderarmut kein Wunschpaket wird, sondern eine tatsächliche Verpflichtung der Mitgliedstaaten
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