EU-Garantie gegen Kinderarmut
Niedersachsen muss handeln
heute hat die Europäische Kommission ihren Entwurf für eine EU-Garantie gegen Kinderarmut vorgestellt. Darin ermutigt die EU-Kommission Mitgliedstaaten bedürftigen Kindern kostenlosen Zugang zu (frühkindlicher-) Bildung und Betreuung, schulischen Aktivitäten, Gesundheitsfürsorge und mindesten einer gesunden Mahlzeit pro Schultag zu garantieren. Durch den Europäischen Sozialfonds sollen Mitgliedstaaten dabei unterstützt werden.
Katrin Langensiepen, Grüne Europaabgeordnete aus Niedersachsen, Vize-Vorsitzende des Sozialausschusses und Grüne Schattenberichterstatterin zur EU-Garantie gegen Kinderarmut kommentiert:
„In Niedersachsen ist jedes fünfte Kind von Kinderarmut bedroht. Das ist ein Armutszeugnis in einem so reichen Land. Wir dürfen die Zukunftsperspektiven durch mangelnde Chancengerechtigkeit dieser Kinder nicht weiter verspielen. Die Corona-Krise hat das noch weiter verschärft. Gerade Kinder von Alleinerziehenden gelten als besonders gefährdet. Doppelbelastung mit Job und Familie verbunden mit der Furcht vor Jobverlust und anderen Zukunftsängsten, belastet sie noch mehr. Es ist jetzt Zeit zu handeln.
Der Aufschlag der Kommission geht in die richtige Richtung. Als Grüne Schattenberichterstatterin werde ich mich dafür einsetzen, dass wir im Sozialausschuss des Europaparlaments mit einer starken Resolution auf den Vorschlag der Kommission reagieren. Es muss klar werden, dass die EU-Garantie gegen Kindermut kein Wunschpaket wird, sondern eine tatsächliche Verpflichtung der Mitgliedstaaten. Auch Deutschland muss gemeinsam mit den Bundesländern einen Weg finden und liefern. Die Zeit für eine Kindergrundsicherung ist jetzt.“