EU-Road-Trip

EU Roadtrip

Für Inklusion durch die EU

Wie steht es um die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in der EU, welche Projekte inspirieren, wo muss nachgebessert werden? Mit meiner Reise in alle EU-Mitgliedsländer möchte ich eure Belange ins EU-Parlament bringen.


#First stop: Österreich

Ob Wien, Brüssel oder Berlin: Gewalt an Frauen und Mädchen mit Behinderungen bleibt in der EU ein enormes Problem. Frauen mit Behinderung sind bis zu 10 Mal häufiger von Gewalt betroffen als Frauen ohne Behinderung. 
Gemeinsam mit der Nationalratsabgeordneten Heike Grebien habe ich in Wien das Projekt Ninlil besucht. Ein tolles Beispiel wie Gewaltprävention und Beratung für Frauen mit Behinderung angeboten werden kann, um Frauen dabei zu helfen mehr Selbständigkeit zu erlangen.

Auftrag an die EU:
Die EU muss gezielt Beratungsprojekte fördern, die gezielt Frauen mit Behinderungen zugute kommen - entweder durch gesonderte spezialisierte Stellen oder durch eine Erweiterung der klassische Frauenberatungsstellen. Die Angebote müssen leicht zugänglich und barrierefrei sein. 


#Second stop: Ungarn

Ein selbstbestimmtes Leben ist die Basis für jedes freie Leben. 
Genau das ist allerdings für viele Menschen mit Behinderungen in Ungarn nicht möglich. Aktivist*innen dort kämpfen um ihre Rechte. Aktuell haben schwerbehinderte Menschen nur zwei Optionen: Entweder sie werden von ihrer Familie gepflegt oder müssen in eine Einrichtung. Assistenzleistungen sind auf maximal 4 Stunden begrenzt (Wochenende nicht miteinbegriffen) und barrierefreie Wohnungen gibt es nicht.

Auftrag an die EU:
Lokale Assitenzleistungen und Projekte fördern statt Einrichtungen. 
Außerdem muss dafür gesorgt werden, dass die Gelder direkt bei den NGOs und Projekten ankommen und nicht vom Staat anders genutzt werden. 

 

 

#Third stop: Frankreich 

Diesen Monat ging es nach Paris. Auf einer Konferenz im französischen Ministerium für Soziales und Gesundheit war die besondere Notsituation von Menschen mit Behinderungen im Ukraine Krieg.
Der Schwerpunkt lag allerdings beim Thema politische Partizipation. 400.000 Menschen mit Behinderungen konnten bei der letzten Europawahl nicht wählen. Nur 13 Länder gewähren das Wahlrecht für Menschen mit Behinderungen unabhängig bon ihrem Betreuungsstatus. Das ist klare Menschenrechtsverletzung und muss angegangen werden. 

Auftrag an die EU:
Wir waren uns alle einig: Nicht nur bei der Wahlberechtigung muss sich etwas ändern. Wir brauchen auch mehr Menschen mit Behinderungen in der Politik. Because: #NothinAboutUsWithoutUs

#Fourth stop: Spanien 

Valencia ist eine positiv barrierefreie und progressive Stadt. 
Dort habe ich zwei Landesabgeordnete Carlos Laguna and Laura Sole, die beide eine Behinderung haben und für mehr Inklusion auf lokaler Ebene kämpfen, unter anderem im Bereich Arbeit. 

In dem Zusammenhang habe ich auch die  Sneaker Firma "Timpers" besucht, die Sneaker im Design für sehbehinderte Menschen herstellt. Gegründet wurde die Firma von Roberto, Diego and Aitor. Alle drei haben eine Behinderung und wollen zeigen: Auch Menschen mit Behinderungen können Firmen gründen und Profit machen!  Mittlerweile ist die Firma in Spanien erfolgreich und überlegt, international zu expandieren. 

Auftrag an die EU:
Gezielt Start Ups/ Unternehmertum für Menschen mit Behinderungen fördern.

#FifthStop: Polen

#SixStop: Tschechien 


In Budapest habe ich gemeinsam mit der Heinrich-Böll unterschiedliche NGOs und Politiker*innen getroffen. Besonders erschreckend: Als Menschen mit Schwerbehinderungen bekommt man dort Maxime 4 Stunden Pflege am Tag, ein Witz für jemanden der 24/7 auf Hilfe angewiesen sind.