15 Jahre UN-Behindertenrechtskonvention
15 Jahre UN-Behindertenrechtskonvention
Heute vor 15 Jahren, am 3. Mai 2008, trat die UN-Behindertenrechtskonvention zum ersten Mal international und damit für alle verbindlich in Kraft. Deutschland ratifizierte die Konvention ein Jahr später am 24. Februar 2009.
Grüne Europaabgeordnete Katrin Langensiepen, selbst eine der wenigen Abgeordneten im EU-Parlament mit einer Behinderung und Co-Vorsitzende der interparlamentarischen Gruppen von Menschen mit Behinderungen fordert mehr Engagement der EU-Mitgliedstaaten:
"Selbstbestimmtes und diskriminierungsfreies Leben, Wohnen, Lernen, Reisen oder Arbeiten, wie es die UN-Behindertenrechtskonvention fordert, ist für Menschen mit Behinderungen immer noch keine Selbstverständlichkeit.
Auf meiner “The Future Is Accessible" Tour reise ich durch unterschiedliche EU-Mitgliedstaaten um mit Aktivist*innen und Menschen mit Behinderungen zu sprechen und ihre Belange in das EU-Parlament zu bringen.
Die Forderungen sind immer wieder die gleichen: Wir brauchen mehr persönliche Assistenzleistung, barrierefreies Wohnen, universelles Design, barrierefreien ÖPNV und inklusive Alternativen zum Werkstattsystem auf dem ersten Arbeitsmarkt.
Die EU-Behindertenstrategie nimmt diese Punkte auf, allerdings bewegen sich die Mitgliedstaaten nur spärlich.
Damit Menschen mit Behinderungen ihre Rechte zur Not einklagen können, brauchen wir endlich eine rechtliche EU-Grundlage. Dafür muss die EU-Antidiskriminierungsrichtlinien im Rat vorangebracht werden.”