COVID-19

Europa darf die Ärmsten jetzt nicht im Stich lassen

19.03.2020

Kann das bedingungslose Grundeinkommen eine Lösung sein? 

Das Coronavirus trifft die Schwächsten unserer Gesellschaft. Und damit nicht ausschließlich die, mit einem schwachen Immunsystem. Auch die Menschen in prekären und unsicheren Arbeitsverhältnissen. Sie müssen nun um ihre Existenz fürchten. Fast jeder vierte Mensch in der EU ist aktuell von sozialer Ausgrenzung und Armut bedroht. Das Virus wird ihre Situation nun absehbar verschlechtern.

Katrin Langensiepen, grüne Europaabgeordnete, und Vize-Vorsitzende des Sozialausschusses, kommentiert:

„In dieser Zeit der Krise zeigt sich wie wichtig eine starke soziale Absicherung ist. Gerade jetzt müssen wir uns ernsthaft mit dem Konzept eines EU-weiten Grundeinkommen auseinandersetzen. Wie finanziert sich in Zeiten von Corona ein Kellner, eine Künstlerin, ein Zeitarbeiter oder eine Alleinerziehende? Wie steht es um obdachlose Menschen. Ein Grundeinkommen kann hier diskussionswürdiger Ansatz zu sein.

Was wir akut brauchen sind europäischen Strategien zur Absicherung der Schwächsten. Das heißt konkret: Unterstützung von Unternehmen in Schieflage und insbesondere auch Hilfen für die Menschen, die Menschen, die von Einkommenseinschnitten bedroht sind und sich außerhalb eines Angestelltenverhältnisses bewegen. 

Die Fehler aus der Finanzkrise dürfen sich nicht wiederholen. Dieses Mal müssen die Menschen im Vordergrund stehen.“