Digitale e-Declaration: Mehr Effizienz, Transparenz und Schutz für Arbeitnehmer

10.09.2025

Am 8. September 2025 hat der Ausschuss für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten (EMPL) des Europäischen Parlaments über das geplante E-Declaration-Portal abgestimmt.

Für Katrin Langensiepen, stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses, ist dies ein wichtiger Schritt für die Zukunft des Binnenmarkts: „Mit der Einführung des digitalen E-Declaration-Portals schaffen wir mehr Effizienz, Transparenz und Rechtssicherheit, ohne Abstriche beim Schutz der Arbeitnehmerrechte zu machen."

Das Portal soll Unternehmen die Entsendemeldungen ihrer Beschäftigten erheblich erleichtern, indem anstelle von 27 unterschiedlichen nationalen Systemen künftig eine einzige Plattform genutzt werden kann. Damit reduziert sich der Verwaltungsaufwand deutlich, die Meldungen erfolgen in allen EU-Amtssprachen und lassen sich im Schnitt viel schneller erledigen. Zugleich ermöglicht die direkte Anbindung an das Binnenmarkt-Informationssystem IMI einen transparenten und effizienten Austausch zwischen den Mitgliedstaaten, wodurch die Kontrolle der Entsenderegeln erleichtert und der Schutz der Arbeitnehmer gestärkt wird.

Die Teilnahme am Portal ist für die Mitgliedstaaten freiwillig. Dies schafft zwar Flexibilität, birgt aber das Risiko, dass Unternehmen parallel mehrere Systeme bedienen müssen. Dennoch haben bereits neun Länder, darunter auch Deutschland, durch eine gemeinsame Absichtserklärung ihre Unterstützung signalisiert. Damit besteht die Chance, dass das Portal von Anfang an breit genutzt wird. Im nächsten Schritt gilt es nun, den Parlamentsentwurf endgültig zu verabschieden, die Mitgliedstaaten weiter zur Teilnahme zu bewegen und die technische Umsetzung voranzutreiben.

„Wenn wir hier konstruktiv zusammenarbeiten, schaffen wir einen echten Gewinn für Unternehmen und Arbeitnehmer", betont Langensiepen.

„Mit der e-Declaration setzen wir auf eine digitale und faire Entsendepraxis in Europa", fasst Langensiepen zusammen. „Das ist mehr als Bürokratieabbau. Das ist der Weg zu einem modernen, sozialen Europa mit einer Arbeitnehmerfreizügigkeit ohne bürokratische Hindernisse."