Abhängigkeit von Russland und fossilen Energien beenden - Booster für die Energiewende einleiten

01.03.2022

Heute kommt das EU-Parlament zu einer Sondersitzung zusammen, um über den Ukraine-Krieg und den völkerrechtswidrigen Einmarsch Putins zu diskutieren. Dafür wurde auch fraktionsübergreifend eine Resolution erarbeitet, die das Vorgehen Russlands missbilligt und Forderungen klar macht, was in der gegenwärtigen Situation zu tun ist. Die Resolution wird vermutlich mit überwältigender Mehrheit vom EU-Parlament angenommen werden.

Der erarbeitete Text fordert im Energiebereich unter anderem: Die Beendigung der energiepolitischen Abhängigkeiten, insbesondere von Gas, Öl und Kohle aus Russland; Diversifizierung der Energiequellen; 

Stopp von Nord Stream 2; Steigerung der Energieeffizienz und schnellere Energiewende; Beendigung der Zusammenarbeit mit Russland im Nuklearbereich. Das finale Abstimmungsergebnis wird um 16:45 verkündet werden.

 

Gerade aus niedersächsischer Perspektive ist das von Bedeutung. 

Dies kommentiert Katrin Langensiepen, niedersächsische Europaabgeordnete (Grüne):

„Die Energiepreiskrise und der russische Angriffskrieg auf die Ukraine zeigen es deutlich: Europa ist auf fatale Art und Weise zu abhängig von russischen Energieimporten aus fossilen Energieträgern. Dafür zahlen wir gerade einen hohen Preis. Deshalb brauchen wir jetzt einen massiven Booster für die Energiewende. Unsere Zukunft kann nicht in einer erneuten Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen aus der Hand anderer Länder liegen, wie die Planungen für das LNG-Terminal in Wilhelmshaven den Weg wieder einschlagen. Europa muss raus aus der fossilen und nuklearen Energien. Stattdessen müssen wir so schnell und so drastisch wie nur möglich den Ausbau in Erneuerbare Energien, in die Wärmewende und in die Energieverbrauchssenkung einsteigen - durch gezielte Investitionen, unterstützt durch die EU-Kommission.”