Erster Lockdown in Niedersachen vor einem Jahr in Kraft getreten

Weiter gilt: Testen, Impfen, Schützen

16.03.2021

Heute vor einem Jahr trat der erste Lockdown mit vollumfänglichen Einschränkungen auch in Niedersachsen in Kraft.

Das kommentiert die niedersächsische Europaabgeordnete Katrin Langensiepen (Bündnis90/Die Grünen) wie folgt:

„Während wir vor einem Jahr noch wenig Erkenntnisse über Covid19 und seine gesundheitlichen und gesellschaftlichen Folgen hatten und in totaler Unsicherheit lebten, sind die Erkenntnisse heute weiter. Die Frage ist nur, was wir daraus gelernt haben? Während wir im März und April letzten Jahres über die Sinnhaftigkeit von Masken sprachen, ist es heute normal. Abstand halten, regelmäßiges Lüften und Kontaktreduzierung gehören für uns alle zum Alltag dazu. Doch gerade mit den Virusvarianten, die das Infektionsgeschehen beschleunigen, türmt sich die dritte Welle vor uns auf. Eine deutlich schleppende Impfkampagne in Niedersachsen bietet der impfwilligen Bevölkerung nicht das Tempo, was es gerade bräuchte. Dabei ist doch klar: mehr Impfungen schützen die vulnerablen Gruppen und damit uns alle. Darüberhinaus sind die beschlossenen kostenlosen Tests noch nicht für alle verfügbar. Gleichzeitig wird geöffnet, wo immer es möglich ist. Das ist falsch. Es müsste umgekehrt laufen. Die Landesregierung muss dafür endlich Verantwortung übernehmen.

Wir stehen am Anfang der dritten Welle und verspielen den Kredit, den sich die Bevölkerung in den letzten paar Monaten durch starke Einschränkungen erarbeitet hat. Risikogruppen, Menschen mit Behinderungen und pflegende Angehörige werden seit Monaten immer wieder vergessen. Sei es bei der medizinischen Versorgung, den Schutzmöglichkeiten oder dem Impfen.

Dass der Impfstoff von AstraZeneca zum jetzigen Zeitpunkt erst einmal vom Markt genommen wurde, ist ein herber Rückschlag für uns alle. Es ist an der Zeit der dritten Welle ins Auge zu blicken. Statt weiter zu öffnen, muss sich die rot-schwarze Landesregierung auf das wesentliche konzentrieren: Testen, Impfen, Schützen. Nur so kann verlorengegangenes Vetrauen wieder gestärkt werden."