Macht endlich die Büros zu!

15.01.2021

Seit mehreren Tagen wird gefordert „Macht die Büros endlich zu“. Dem kann ich mich bedingungslos anschließen. Zu viele Menschen pendeln unnötigerweise noch immer jeden Tag ins Büro. Unter #MachtBuerosZu tümmeln sich die Berichte über Arbeitgeber*innen, die das Virus nicht ernst nehmen und Homeoffice erst zustimmen wollen, wenn es gesetzlich verpflichtend ist. 
Entgegen aller wichtigen Vorkehrungen, die Arbeitgeber*innen in den letzten Monaten getroffen haben, um ein sicheres Arbeiten zu ermöglich, ist es jetzt an der Zeit so viele Menschen wie nur geht ins Homeoffice zu schicken. Und das ohne Ausnahmen. 
Deshalb muss die Bundesregierung das Recht auf Homeoffice jetzt einführen. In anderen Ländern wie in der Schweiz ist das schon passiert. Die Prognosen von RKI und anderen sind klar: wenn wir jetzt nicht konsequenter werden, wird uns eine dritte Welle inklusive der Mutationen noch härter treffen. Der komplette Stillstand von öffentlichen Leben, Kinderbetreuung und das Schließen von weiteren Teilen der Wirtschaft wären die Folge. Das wäre keine gute Prognose.Die Infektionszahlen scheinen sich zwar zu stabilisiert, aber das auf einem viel zu hohem Niveau. Fast jeden Tag um die 1.000 Tote, weiterhin volle Kliniken, das Personal am Rande seiner Kapazitäten und jeden Tag eine fünfstellige Zahl an Neuinfektionen. Das ist ein Zustand, mit dem wir uns nicht abfinden sollten. Zumal wir nicht wissen, wie stark der Einfluss der südafrikanischen, britischen und möglichen weiteren Virusmutationen uns und unser Gesundheitssystem in den kommenden Wochen treffen werden. Die Prognose wäre aber düster, besonders für Risikogruppen und Menschen mit Behinderung. 
Unser Ziel als Gesellschaft muss deshalb klar sein: das öffentliche Leben muss weiter zurückgefahren und Kontakte wo immer möglich vermieden werden. Wir alle müssen Teil einer solidarischen Pandemiebekämpfung bleiben. Denn wir sitzen alle im gleichen Boot.