Antisemitische Angriffe in Göttingen

20.11.2020

Niedersachsen und Europa müssen wirksam dagegen steuern 

Wie durch die Jüdische Hochschulgruppe in Göttingen nun bekannt wurde, sind sie in der vergangenen Woche von einer antisemitischen Hassbotschaft überrascht worden. Während die Hochschulgruppe in der Küche des Gemeindehauses der Synagoge Challah vorbereitet hatten, wurden sie auf eine Nachricht mit einem Hakenkreuz und einem Drohbrief aufmerksam gemacht. 

Grüne Europaabgeordnete Katrin Langensiepen aus Niedersachsen kommentiert:

"Solche antisemitischen Drohungen und Übergriffe sind keine Einzelfälle, sondern trauriger Alltag für Jüdinnen und Juden in Deutschland. Zu was der tief verwurzelte Hass auf jüdisches Leben alles möglich ist, haben wir letztes Jahr in Halle gesehen, als ein Rechtsextremist die jüdische Gemeinde angriff und jüdisches Leben auslöschen wollte. Glücklicherweise ist er damit gescheitert.

Die Polizei in Niedersachsen muss endlich stärker das jüdische Leben schützen und solche Übergriffe verhindern. Denn Europa und Deutschland müssen auch in Zukunft eine Heimat für Jüdinnen und Juden sein, der Sicherheit bietet. 
Wir brauchen mehr Austausch zwischen den Religionen, um Vorurteile abzubauen. Schulen müssen ein aktiver Partner jüdischen Lebens in Deutschland sein, z.B. durch Partnerschaften mit Synagogen. Und auch Austauschprogramme von Deutschland und Europa mit Israel muss stärker ausgebaut werden. Mit alldem geht ein gesamtgesellschaftlicher Kampf gegen Antisemitismus und der Schutz jüdischen Lebens einher."